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Niklas, Klaus und Nikolaus – Namensträger erzählen

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Nikolaus von Myra
Nikolaus mit den drei geretteten Schülern im Bottich

Nikolaus ist in der Tradition Europas gemeinsam mit Martin einer der wichtigsten heiligen Männer, der über die Christenheit hinaus bekannt ist. Besonders seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft machen ihn berühmt. Bis zur Reformation war er der schenkende Freund der Kinder. Dann führte Martin Luther das Gaben bringende Christkind ein. ­Nikolaus wurde sein Vorbote. Man feiert ihn am 6. Dezember. »­Nikos« bedeutet griechisch »Sieg« und »laos« »Volk« – Nikolaus bedeutet also »Sieg« oder »Glanz des Volkes«. Seine Nähe zum Volk trägt er im Namen. Er starb um 350 als Stadtbischof von Myra (die heute türkische Stadt Demre). Im Mittelalter wurde er auch als geistlicher Bürgermeister verstanden und verehrt. Man erkennt ihn an der Bischofskleidung mit Mitra (Mütze) und Krummstab, dem Symbol der Hirten.
– nach »Nikolaus von Myra«, 18. Jahrhundert, Pfarre Kammern im Liesingtal, Steier­mark

Nikolaus als schenkender Kinderfreund

Heute ist Nikolaus zuerst als Figur des Brauchtums bekannt und wird oft als Mann mit weißem Bart, rotem Mantel, mit dem Buch der Weisheit und einem Sack voller Geschenke dargestellt. Coca-Cola lässt ihn in Amerika als »Coca-Cola-Santa-Claus« mit einem Truck fahren, in nordischen Ländern kommt er mit einem Rentier, in Russland seit der Oktoberrevolution als »Väterchen Frost«. In der Schweiz begleitet ihn sein Gehilfe Schmutzli, der in deutschen Landen auch als Knecht Ruprecht bekannt ist. Dort und in vielen anderen Gegenden der Welt schenkt Nikolaus öffentlich und an Stelle des Christkindes oder Weihnachtsmannes am 24. oder 25. Dezember, in dem er die Kinder zu Hause besucht. Die heimliche Schenkung bei der Rettung der drei jungen Frauen findet sich heute als Brauch des unerkannten Schenkens als Wichteln.
– nach einem Postkartenmotiv, um 1900, England

Nikolaus als vorlesender Schüler

Zu Schülern hat Nikolaus ein besonderes Verhält­nis. Als Kind war er selbst neugierig und aufmerk­sam. Als Bischof machte er drei Schüler, die auf Wanderschaft erschlagen worden waren, ­wieder lebendig. Vom 6. bis 28. Dezember, dem Tag der unschuldigen Kinder, regiert Dank Nikolaus noch heute ein »Schülerbischof«. Er wird unter den Schülern ausgewählt, um mit kindlicher Klugheit den Erwachsenen ins Gewissen zu reden.
– nach einer Doppelszene, rechte Tafel Nikolaus-Altar, um 1485, Marienkirche Mühlhausen/Thüringen

Nikolaus hilft den Seeleuten im Sturm

Die Geschichte des Nikolaus von Myra steht in dem berühmtesten Volksbuch des Mittelalters, der »Legenda Aurea«, in der die Lebensgeschichten heiliger Männer und Frauen aufgeschrieben sind. Sie berichtet auch von Nikolaus, wie er Seeleuten in Not half. Er half ihnen nicht wie Jesus, der mit einem Wort den Sturm stillt. Er half ihnen mit unsichtbarer Hand »an Segeln und Stricken«, so dass sie den Sturm überstanden und gesund an Land kamen. Die Seeleute verstanden, dass ihr eigener Einsatz dabei wichtig ist. Sie erlebten kein Wunder ohne Vertrauen und eigenes Zutun, sondern nur durch gemeinsames Tun. So wurde Nikolaus für die Seeleute zum Hoffnungsträger auf Hilfe in höchster Not. Und er wurde ihr Vorbild, Freund und Helfer. Aus diesem Grund wurden vor allem am Meer viele Kirchen gebaut, die Nikolaus als Schutzpatron ehren. Wenn die Seeleute unversehrt an Land kamen, konnten sie dort »Danke« sagen.
– nach einer griechischen Ikone

Nikolaus bewahrt drei Unschuldige vor dem Tod

Mit der Kraft seines Amtes als Bischof bewahrte Nikolaus drei unschuldige Ritter vor dem Tod. Er stellte sich vor das Schwert des Henkers und klagte den korrupten Geschäftsträger an: »Du Feind Gottes, du Brecher des Gesetzes.« Nikolaus hatte Autorität gegenüber der weltlichen Macht. Er gebrauchte sie uneigennützig und stellte sich gegen Gesetzlosigkeit und Unrecht. Er trat für Gerechtigkeit ein und wurde zum Friedensstifter.
– nach Fra Angelico (um 1395–1455): Predella rechts im »Perugia Altar – Geschichten aus dem Leben des Heiligen Nikolaus von Bari«, um 1437, Galleria nazionale dell’Umbria, Perugia

Nikolaus schenkt den drei jungen Frauen die Mitgift

Es wird berichtet, dass ein angesehener Nachbar so verarmte, dass er nur noch die Möglichkeit sah, seine drei Töchter auf die Straße zu schicken, damit die Familie überlebt. Nikolaus hörte davon. Er war wohlhabend genug und steckte dem Nachbarn heimlich das nötige Geld zu, ohne dass dieser es zunächst bemerkte. Damit bewahrte er die Töchter und den Vater vor dem Elend. Der Vater nutzte das Geschenk, um seine Töchter gut zu verheiraten und ihnen so eine sichere Zukunft zu bieten. Allen war geholfen. Nikolaus legte keinen Wert auf Reichtum. Er half, indem er abgab und teilte – nicht als Heiliger, nicht als Bischof, sondern als Anteil nehmender Nachbar. Er schenkte zum Wohl der Menschen neben ihm. Das zeigen die drei goldene Kugeln, manchmal auch drei goldene Äpfel, die als Früchte der Venus auf die drei geretteten jungen Frauen hin deuten. Mit dieser Geschichte steht Nikolaus auch für soziale Gemeinschaft und Wohltätigkeit.
– nach Fra Angelico (um 1395–1455): Predella links im »Perugia Altar – Geschichten aus dem Leben des Heiligen Nikolaus von Bari«, um 1437, Galleria nazionale dell’Umbria, Perugia

Nikolaus schenkt Brot

– nach »Nikolaus sättigt die Menschen von Myra«, 1909, Altarrelief St.-Nikolaus-Kirche Sülz-Klettenberg

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